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So ticken Österreich‘s Sommerjobber*innen

Die AK Young Umfrage „Arbeiten in den Ferien 2022“ untersuchte die Stimmungslage und Probleme von jungen Ferialjobber*innen und Praktikant*innen in ganz Österreich.

Stimmungsbarometer der Sommerjobber*innen in Österreich

Praktikantin bei der ArbeitFerialjob, Praktikum, Volontariat – im Sommer arbeiten viele Jugendliche in Österreich. Manche müssen – im Rahmen eines Pflichtpraktikums, andere machen erste Berufserfahrungen im Ferialjob und verdienen ihr erstes Geld. AK Young hat 2022 eine österreichweite anonyme Online Umfrage unter 1.800 Sommerjobber*innen gemacht. Wir haben nun die Ergebnisse der Umfrage “Arbeiten in den Ferien” für euch zusammengefasst.

DANKE an alle die teilgenommen haben!

Ziel der Umfrage war es, die Probleme und Schwachstellen zu identifizieren, um zukünftig die Beratungsangebote noch besser auf die jungen Menschen abstimmen zu können und sie bestmöglich bei ihrem Sommerjob zu unterstützen.

 

 

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Wer hat an der Umfrage teilgenommen?

Großteils Schüler*innen (93%), die eine HLW oder HAK/HASCH besuchen (30%). Gefolgt von HTL-Schüler*innen mit 15% und Tourismusschüler*innen mit knapp acht Prozent. Rund 38 Prozent haben im Gastronomie/Freizeit-Bereich gearbeitet, 13% im Büro, 8 % im öffentlichen Dienst und 5% in der Baubranche und im Handel. Banken/Versicherungen und der Gesundheits-/Pflegebereich waren mit rund 4 Prozent vertreten. Der Altersdurchschnitt lag bei 17 Jahren.

Infoquellen & Jobsuche

Lehrer*innen, Familie, Freund*innen sind wichtige Ansprechpartner*innen bei der Sommerjobsuche.

Bei der Arbeitsstellensuche ist vor allem das familiäre Umfeld (48%) und der Freundeskreis (42%) wichtig. 23% finden den Job über das Internet, rund 12 % durch die Unterstützung von Schule/Uni/FH.

Ähnlich verhält es sich mit der „Vorab-Information“ über wichtige Themen wie Arbeitszeit, Urlaub oder Überstunden. Da sind die Schule bzw. die Lehrer*innen und Familien/Freunde mit über 50% wichtige Informationsquellen. 23% suchen selbst nach den Informationen im Internet, 12% werden von der Schule/Uni/FH vorbereitet und informiert. 11% informieren sich bei der Arbeiterkammer bzw. AK Young.

Für 76% der Befragten war die Sommerjobsuche auch relativ einfach und sie haben nur zwischen 1 bis 10 Bewerbungen verschickt.

Wirst du im Sommer 2023 arbeiten?

Ergebnisse

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Positive Erfahrungen – aber Hilfstätigkeiten überwiegen

Praktikantin bei der Arbeit Für 35 Prozent war der Sommerjob sehr hilfreich für die berufliche Orientierung. Rund 30 Prozent stufen ihre Erfahrungen als relativ hilfreich ein. So würden auch über 40% den Sommerjob weiterempfehlen. Für über 11 Prozent waren die Erfahrung aber gar nicht hilfreich für die zukünftige Berufswahl. Und der Prozentsatz derer, die im Sommerjob hauptsächlich Hilfstätigkeiten übernommen haben, ist mit 27% relativ hoch. Bei weiteren 32% trifft das auch zu einem Großteil zu. Rund 11% wurden aber mit interessanten Aufgaben betraut und haben keine Hilfstätigkeiten verrichtet.

Fehlende Arbeitszeitsaufzeichnung, unbezahlte Überstunden & keine Pausen

Ein Drittel aller Sommerjobber*innen gaben an, dass es arbeitsrechtliche Probleme gab. Die reichten von fehlender Arbeitszeitaufzeichnung, nicht ausbezahltem Urlaub bis hin zu nicht erlaubten bzw. nicht bezahlten Überstunden.

An manchen Tagen habe ich 8 Stunden durchgearbeitet.“

15% hatten nicht die vereinbarte halbe Stunde Pause und fast 20% haben unbezahlte Überstunden gemacht, obwohl sie unter 18 Jahren waren. Bei den über 18-Jährigen ist die Zahl geringer, liegt aber trotzdem noch bei sieben Prozent. Jede/r siebte Befragte hatte auch keine tägliche zustehende Pause von mindestens einer halben Stunde. Bei jedem Dritten ist die Arbeitszeiterfassung nicht durch den Dienstgeber erfolgt.

„Die Überstunden wurden nicht ausbezahlt.“

Sicherheit am Arbeitsplatz

Praktikantin bei der ArbeitUm die Sicherheitsmaßnahmen und die Einschulung über Gefahren am Arbeitsplatz ist es relativ gut bestellt. 46% waren mit den Informationen sehr zufrieden, an die 30 Prozent fanden es gut bis befriedigend. Der Prozentsatz derer, die wirklich unzufrieden waren, liegt bei 4 Prozent.

Entlohnung

Bei nur 92% der Befragten wurde der Sommerjob bezahlt. Probleme mit der Abrechnung gab es aber bei Vielen. Die reichen von einem zu geringen Stundenlohn, über fehlende Transparenz bei der Abrechnung bis hin zu nicht bezahlten Überstunden. Sehr oft war es für Sommerjobber*innen auch nicht nachvollziehbar, warum die Bezahlung der verschiedenen Branchen so unterschiedlich ist.

Vereinbart waren 900 Euro, bekommen habe ich nur 500.“

Mobbing, sexuelle Belästigung & Arbeitsklima

„Die Vorgesetzte hat ihren Frust an uns ausgelassen.“

Dieses Thema beschäftigt die jungen Sommerjobber*innen. Es war zwar jede/r zweite Befragte/r mit dem Arbeitsklima sehr zufrieden, aber für über 10 Prozent war das Betriebsklima beim Sommerjob nicht zufriedenstellend bzw. sie haben darunter gelitten. Mobbing und sexuelle Belästigung betreffen leider auch Praktikant*innen und Ferialjobber*innen.

„Sehr schlechtes Betriebsklima und sexuelle Belästigung.“

© stock.adobe.com – stockpics  

Watch out!

Die nächste österreichweite AK Young Umfrage, die im Frühjahr 2023 startet, wird sich deshalb auch speziell mit dem Thema Mobbing auseinandersetzen.

Die Umfrage und weitere Infos findet ihr ab Ende April 2023 hier auf unserer Webseite.

Wir freuen uns, wenn ihr mitmacht und uns eure Erfahrungen mitteilt!

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